Fingerhüte

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Susanne Leja: Fingerhüte aus aller Welt (Hattingen)

Die Hattingerin Susanne Leja sammelt Fingerhüte aus aller Welt, denn auch beruflich steht das Nähen bei ihr im Mittelpunkt. Sie sagt: „Ich habe schon als Kind gern für meine Puppen genäht und gehäkelt und mit Hingabe Bilder von Prinzessinnen in tollen Kleidern gemalt – unterstützt durch meine Oma, die Schneiderin war, und durch meine Mutter, die ebenfalls gut und viel nähte. Ab 1988 machte sie dieses Hobby zum Beruf und begann zeitgleich mit dem Sammeln von Büchern und allerlei Schnickschnack passend zum Thema. „Seit 20 Jahren nähe ich inzwischen Tanzbekleidung sowie Alltags- und Abendmode, bin also wieder bei meinen frühen „Entwürfen“ angekommen.“

Erstmals sind Fingerhüte aus Knochen oder Elfenbein in der Jungsteinzeit in der Nähe von Moskau belegt und auch bei den Etruskern war der Fingerhut bereits um 500 v. Chr. gebräuchlich. In das Gebiet des heutigen Deutschlands kamen die Fingerhüte durch die Römer. Im 15. Jahrhundert begann die massenweise Herstellung aus einer Vorform von Messing durch die Gelbgießer. Hochburgen der Fingerhutherstellung waren zu der Zeit Köln und Nürnberg. Im 17. Jahrhundert erfolgte die Herstellung auch in Fingerhutmühlen.

Leja: „Meine Sammlung zum Thema Nähen umfasst ca. 60 Stücke, darunter Teekannen, Bilderrahmen, Zinn-Anhänger, nähende Figuren, Kinder-Nähmaschinen und Räuchermännchen, aber auch praktische „Zutaten“ wie Maßbänder, Nähsets, Nadelmäppchen, Nadelkissen sowie Bügeleisen und Nähmaschinen in realer Größe sowie in Puppenstubengröße.“ Ihre Fingerhut-Sammlung, aus der das Museum im Bügeleisenhaus in diesem Ausstellungsjahr eine Auzswahl zeigt, besteht aus ca. 300 Fingerhüten aus aller Welt. Die Fingerhüte bestehen aus Metall, Halbedelstein, Emaille, Holz, Meerschaum, Porzellan oder Plastik. Sie zeigen Motive aus Flora und Fauna, Stadtwappen, Portraits berühmter Persönlichkeiten sowie Motive aus den Themenbereichen Flamenco, Eislauf, Bier, Pfeifen…

Fingerhüte wurden in den verschiedenen Zeitepochen aus Metall, Glas oder Porzellan hergestellt. Sie sind heutzutage Sammelobjekte. Eine der berühmtesten Sammlungen stammt aus dem Nachlass der Gebrüder Gabler in Schorndorf. 1982 wurde in Creglingen ein Fingerhutmuseum eröffnet. Hier sind Fingerhüte aller Art und andere Nähutensilien der „Fingerhüterzunft“ zu sehen. Die Form des Fingerhutes gab der gleichnamigen Pflanzengattung Digitalis (von lateinisch digitus „Finger“) den Namen.

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