
Von rechts: Altbergbau-Dezernent Peter Hogrebe, Abteilungsleiter Friedrich Wilhelm Wagner und Projektleiterin Nicole Reinersmann (alle Bezirksregierung Arnsberg) mit Herrn Offermann vom begleitendem Ingenieurbüro Fichtner. Foto: BezReg
Die Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie in NRW, betreibt derzeit im Rahmen des Risikomanagements für Altbergbau auf neun Baustellen im Ruhrrevier Präventivmaßnahmen zur Erkundung und Sicherung von Tagesöffnungen. Für aktuell 13 Tagesöffnungen kann derzeit kein Rechtsnachfolger der ehemaligen Bergwerksbetreiber mehr herangezogen werden. Daher übernimmt das Land NRW die Sicherung – zum Beispiel in Hattingen.
Der für Bergbau und Energie in NRW zuständige Abteilungsleiter Friedrich Wilhelm Wagner machte sich jetzt auf der Baustelle in Hattingen ein Bild von den Arbeiten und ließ sich von seinen Mitarbeitern über den Stand der Sicherungs- und Sanierungsarbeiten informieren. Es handelt sich hier um die Erkundung des sogenannten „Luftschachtes im Flöz Mausegatt“ der ehemaligen Zeche Schierbank / Hermann´s gesegnete Schiffahrt in Hattingen.
Der aufgefundene Schacht weist eine Länge von ca. 20 m auf und befindet sich mit seinem Schachtkopf nach den vorhandenen Unterlagen im Garten zwischen zwei Häusern. Die ersten Erkundungsergebnisse haben gezeigt, dass im unmittelbaren Umfeld des Schachtes auch tagesnaher, vermutlich „wilder Bergbau“ betrieben wurde. Die Mitarbeiter der Bezirksregierung konnten durch die Auswertung der alten Unterlagen die Präventivmaßnahme einleiten. Ob und wie weit die Abbaue möglicherweise auch unter die Häuser reichen, wird derzeit untersucht. Die Arbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Wochen dauern.
Im laufenden Jahr, bis Juli 2015, konnten im Rahmen des Risikomanagements Altbergbau bereits sechs Schächte an verschiedenen Baustellen von den Bergbauexperten der Bezirksregierung gesichert werden. Weitere 19 Maßnahmen sind noch im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2015 geplant.
Text: Bezirksregierung Arnsberg