Lars Friedrich: Habsburgensia (Hattingen)
Seit Ende der 1980er Jahre befasst sich Lars Friedrich (Hattingen) mit dem noch immer nicht restlos geklärten Tod des österreichischen Kronprinzen Rudolf 1889 im niederösterreichischen Mayerling. „Ich habe 1989 das Buch „Mayerling ohne Mythos“ von Professor Fritz Judtmann erstmals gelesen. Nicht zuletzt die Aussage eines Mönches des Stiftes Heiligenkreuz mir gegenüber , dass „kein normal denkender Mensch (…) an der Aufklärung dieser Geschichte interessiert“ sei, hat mich für das Thema eingenommen.“ Bis 2014 befasste sich Friedrich intensiv mit dem österreichischen Erzhaus Habsburg und dem Tod von Kaiserin Elisabeths einzigem Sohn und dessen Geliebter, Marie Alexandrine Freiin von Vetsera, recherchierte Fakten, schrieb Bücher, stand dem ORF als Mayerling-Experte zur Verfügung und sammelte nebenbei noch Objekte aus dem Nachlass der damaligen Protagonisten.
Aus der umfangreichen Privatsammlung Friedrichs wurden in den vergangenen Jahren Objekte in Ausstellungen im In-und Ausland gezeigt und seit drei Jahren befinden sich viele Habsburgensia als Dauerleihgabe im „Memorial Mayerling“ im Wienerwald. „Auch die fehlende Bereitschaft von Kronprinz Rudolfs Nachkommen, sich mit neuen Erkenntnissen zum Tod des Thronfolgers zu befassen, machte mich neugierig“, beschreibt Friedrich sein Interesse an der Causa Mayerling und so begab er sich viele Jahre in eine ihm zunächst fremde Welt und lernte deren letzte Augenzeugen, oftmals aber nur noch deren Kinder oder Enkelkinder, kennen.
Neben einer Haarlocke der kronprinzlichen Geliebten Mary Vetsera, einem Taschenmesser und Strümpfen des Kronprinzen, zeigt das Museum im Bügeleisnehaus am Haldenplatz Nr. 1 in Hattingen bis 10. Dezember 2017 auch Objekte vom Schreibtisch Kaiser Franz Josephs und Souvenirs und Medaillen des österreichischen Erzherzogs Rudolf von Habsburg.