Bergbaukunst

Kunst im öffentlichen Raum, die das Thema „Bergbau“ aufgreift, gibt es in Hattingen so gut wie gar nicht. Eine Ausnahme: Das Sgraffito von Bruno Spychalski (19210 – 1991) an der Roonstraße 5, das zwei Bergleute mit Geleucht zeigt. Ella Spychalski, Witwe des Künstlers: „Das Wandbild wurde für die IG Bergbau geschaffen, die in dem Gebäude am Rathaus damals ihre Geschäftsstelle hatte.“

Roonstraße 5: Das Gebäude teilten sich IG Bergbau und die Polizei, auf deren Hausseite die Kraniche des Ibikus zu sehen sind. Foto: Lars Friedrich

Die Bergleute an der Roonstraße 5: Das Gebäude teilten sich einst IG Bergbau und die Polizei, auf deren Hausseite die Kraniche des Ibikus zu sehen sind. Foto: Lars Friedrich

Ein Großteil der Hattinger Kratzputzbilder von Bruno Spychalski ist in den 1950er Jahren entstanden. Der Deutsche Bundestag hatte zuvor beschlossen hatte, einen Teil der für öffentliche Bauten vorgesehenen Bausumme für den Bereich „Kunst“ aufzuwenden. So entstanden landauf und landab Dekorationen für Innenräume, aber auch Mosaiken und Putzbilder an den Fassaden. Spychalski, der auch als Glaskünstler tätig war, schuf bis Mitte der 1960er Jahre in Hattingen und Umgebung rund 22 Scraffiti, von denen einige heute noch erhalten sind. Ella Spychalski: „Viele Werke sind leider verschwunden, nachdem die Häuser gedämmt wurden.“

Erhalten sind in Hattingen so zum Beispiel die „Kraniche des Ibikus“ an der Roonstraße 5, der Glockenturm am Haus Kleine Weilstraße 4 (Eingang zum Krämersdorf) und das Smalten-Mosaik „Einigkeit macht stark“ an der Marxstraße. Das Stadtmuseum Hattingen zeigte vom 12. Dezember 2003 bis 1. Februar 2004 eine Bruno Spychalski-Retrospektive; der Katalog zur damaligen Ausstellung ist aktuell für 2 Euro im Museumsshop am Marktplatz in Blankenstein erhältlich.

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