
Laden zum offenen Wandern ein: SGV und Heimatverein. Foto: MiBEH
Gemeinsam mit dem Sauerländischen Gebirgsverein SGV/Abteilung Hattingen lädt der Heimatverein Hattingen/Ruhr ab April zum ersten Hattinger Schnadegang der Neuzeit ein, der heimische Wanderfreunde in fünf Etappen die Grenzen der neuen Stadt Hattingen erkunden lässt. Gestartet wird Etappe 1 über die Dumberger Au nach Niederwenigern am Sonntag, 13. April 2014, von Schnadegang- Schirmherr Achim Paas um 10.15 Uhr am Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH) am Haldenplatz.

Achim Paas.
„Der Schnadegang ist ein altwestfälisches Brauchtum, das an einem bestimmten Tag im Jahr gepflegt wurde, um die Grenzen einer Ansiedlung auf eventuelle heimliche Verschiebungen der Gemarken zu kontrollieren“, weiß Lars Friedrich, Vorsitzender des Hattinger Heimatvereins. Für den Schnadegang 2014 hat SGV-Wanderwart Meinolf Gaupp die 62 Kilometer rund um Hattingen in fünf attraktive Etappen gepackt, deren jeweilige Ausgangs- und Endpunkte mit einem Busticket der Preisstufe A vom Hattinger ZOB zu erreichen sind.
Heimatforscher Harri Petras hat recherchiert, dass 1806 letztmalig ein Hattinger Schnadegang Erwähnung fand: „Die Schnadegang-Gesellschaft nahm den Weg über die heutige Bahnhofstraße bis Birschels Mühle, bog rechts ab und ging immer außerhalb der Hecke, die die Hattinger Feldmark umgab, auf den Höhen oberhalb der Ruhr entlang. Dort, wo die Schnadegang-Gesellschaft die Hüttenstraße querte, stand innerhalb der Feldmark ein Grenzzeichen, nämlich „Eenen Böemken“ (ein Bäumchen). Wahrscheinlich war dies ein von allein gewachsener oder bewusst gepflanzter Baum zur Grenzmarkierung. Der Straßenname „Am Einbäumchen“ erinnert noch heute an dieses uraltes Markierungszeichen kurz vor der Grenze zur damaligen Gemeinde Welper.“
Egal ob Einzelpersonen, Familien oder Wandergruppen: Bei einer gemeinsamen Einkehrmöglichkeit am Ende jeder Etappe können sich alle Wanderfreunde ihre Leistung per Streckenstempel im Schnadegang-Pass dokumentieren lassen. Lars Friedrich: „Wer im September mindestens drei Etappen mitgewandert ist, bekommt als Dankeschön und Auszeichnung die Hattingen-Rundweg-Nadel des SGV sowie den Hattinger Schnadegang-Pin, der extra für diesen Anlass gestaltet wird und nur in diesem Jahr zu erwandern ist.“
Sonntag, 13. April 2014: Schnadegang Etappe 1
Haldenplatz – Dumberger Au – Niederwenigern
10.15 Uhr, Treffpunkt: Bügeleisenhaus Hattingen
T/12 km, Wanderführer: Meinolf Gaupp, Preisstufe: A
In Kooperation mit dem Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf e.V. und dem Altendorfer Heimatforscher Dieter Bonnekamp
Sonntag, 4. Mai 2014: Schnadegang Etappe 2
Niederwenigern (Bushaltestelle Nasse) – Winzermark – Isenberg inkl. Besuch des Burgmuseums
10.15 Uhr, Treffpunkt: Busbahnhof Bus 141
T/12 km, Wanderführer: Meinolf Gaupp, Preisstufe: A
In Kooperation mit dem Verein zur Erhaltung der Isenburg e.V.
Sonntag, 1. Juni 2014: Schnadegang Etappe 3
Nierenhof – Elfringhausen – Im Berge (Sprockhövel)
9.40 Uhr, Treffpunkt: Busbahnhof Bus 647
T/12 km, Wanderführer: Meinolf Gaupp, Preisstufe: A
Sonntag, 13. Juli 2014: Schnadegang Etappe 4
Herzkamp/Haltestelle Am Brink – Fahrentrappe – Wodanstraße – Sprockhövel Busbahnhof
9.20 Uhr, Treffpunkt: Busbahnhof Bus 332 (Busabfahrt: 9:35 Uhr)
Beginn der Wanderung: ca. 10.05 Uhr ab Herzkamp/“Am Brink“
T/12 km, Wanderführer: Meinolf Gaupp, Preisstufe: A
Sonntag, 7. September 2014: Schnadegang Etappe 5
Sprockhövel – Hackstück – Im Katzenstein – Pilgrimshöhe
9.20 Uhr, Treffpunkt: Busbahnhof Bus 332
T/12 km, Wanderführer: Meinolf Gaupp, Preisstufe: A
In Kooperation mit dem Heimatverein Blankenstein e.V.