Refugees welcome

Die einstige Heimtstube der Siebenbürger Sachsen im Museum im Bügeleisenhaus. Foto: Archiv Heimatverein Hattingen/Ruhr

Die einstige Heimtstube der Siebenbürger Sachsen im Museum im Bügeleisenhaus. Foto: Archiv Heimatverein Hattingen/Ruhr

Nach der Befreiung durch amerikanische Truppen am 16. April 1945 stellten sich die Hattinger einer gravierenden Auswirkung des Zweiten Weltkrieges: Hattingen musste eine große Zahl Heimatvertriebener und Flüchtlinge aufnehmen. Im Jahr 1962 lebten fast 10.000 Flüchtlinge in der Stadt, das waren über 30% der damaligen Gesamtbevölkerung.

Parallel zur wirtschaftlichen Eingliederung in der Zeit des deutschen Wirtschafswunders übernahm der Heimatverein Hattingen die kulturelle Betreuung der Flüchtlinge und stellte ihnen im gerade sanierten Haus am Haldenplatz Räume zur Verfügung. Am 17. Oktober 1962 wurden dort drei ostdeutsche Heimatstuben eröffnet und der Museumsbetrieb im „Heimathaus am Haldenplatz“ begann…

Seit Frühjahr 2015 erhebt der Heimatverein in Abstimmung mit dem kommunalen Fachbereich Soziales für Flüchtlinge keinen Eintritt in das Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH) und stellt ihnen ab September auch Informationen zur Geschichte des Fachwerkhauses in englischer Sprache kostenfrei zur Verfügung.

Heimatvereins-Vorsitzender Lars Friedrich: „1945 und in den folgenden Jahren kamen viele Flüchtlinge nach Hattingen, die hier eine neue Heimat fanden. Auch heute klopfen wieder Menschen aus Krisengebieten an unsere Türen und sie haben meist nicht mehr als Kummer, Leid und Not im Fluchtgepäck. Es ist derzeit nicht unsere forderste Aufgabe, ihr Kulturgut in einem Museum auszustellen. Heute ist es unsere Pflicht, ihnen die Hand zu reichen und sie bei uns vorbehaltlos willkommen zu heißen!“

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