Mehr als 100.000 Kriegerdenkmäler in unterschiedlichen Formen und aus unterschiedlichen Zeiten gibt es in Deutschland, die meist an die Kriege 1870/71, 1914-18 und 1939-45 erinnern. Kurt Tucholsky (1890-1935) bemerkt dazu: „Die Zahl der deutschen Kriegerdenkmäler zur Zahl der deutschen Heine-Denkmäler verhält sich hierzulande wie Macht zum Geist.“
Der Stadtrundgang „Steine des Anstoßes? Kriegerdenkmäler, Ehrenmale, Mahnmale und Kriegsgräberstätten“ am Sonntag, 17. November 2019 (Volkstrauertag) vermittelt einen Überblick über einen Teil der Hattinger Denkmallandschaft von der Völkerschlacht bei Leipzig über die Hitler Eiche von 1933 bis zum Denkmal am Synagogenplatz. Die Tour (ca. 90 Minuten) bietet Basisinformationen zu ausgewählten Kriegerdenkmälern, Ehrenmalen, Mahnmalen und Kriegsgräberstätten, die zwischen dem Kaiserreich und den 1980er Jahren in Hattingen im öffentlichen Raum im Kontext von Krieg und Gewalt entstanden sind. Ihre öffentliche Wahrnehmung ist durchaus unterschiedlich: (Krieger-)Denkmäler und Ehrenmale werden vergessen, verändert, ergänzt oder als anstößig bewertet. Der Rundgang möchte als Grundlage für einen kritischen Dialog über Hattingens Denkmäler dienen.
Die Stationen des Rundgangs sehen Sie auf dieser Karte
Start: Ehrenmal Schulenberger Wald
Ziel: Rathaus Roonstraße
Der Rundgang „Steine des Anstoßes? Kriegerdenkmäler, Ehrenmale, Mahnmale und Kriegsgräberstätten“ beginnt gegen 12 Uhr direkt im Anschluss an die zentrale Kranzniederlegung der Stadt Hattingen am Ehrenmal im Schulenberger Wald und wird begleitet von Thomas Weiß (Stadtarchiv), Leon Reinecke und Lars Friedrich (beide Heimatverein Hattingen/Ruhr).
Die Teilnahme ist kostenlos, um Spenden für den Volksbund Deutsche Kriehsgräberfürsorge e.V. wird gebeten.
- Eine Veranstaltung des Heimatvereins Hattingen/Ruhr e.V. zusammen mit dem Stadtarchiv Hattingen anlässlich des 100. Jahrestages der Beendigung des Ersten Weltkrieges.