Deutsche Jugend des Ostens

1951 wurde die Deutsche Jugend des Ostens offiziell gegründet, doch verbandshistorisch existierten schon einige Bundesgruppen zuvor. Der Verband half – nach eigenen Angaben – Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien, sich in die westdeutsche Gesellschaft einzuleben, ihre Kriegserlebnisse zu verarbeiten, ihre kulturelle Identität zu bewahren und ihre jugendpolitischen Ziele durchzusetzen. 1974 erfolgte die Umbenennung des Verbandes in djo-Deutsche Jugend in Europa, um der politisch- gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands Rechnung zu tragen.

In Hattingen wurde die Deutsche Jugend des Ostens am 29. Mai 1951 in der Gaststätte Borgmann an der Friedrichstraße von Klaus Borchardt, Heinz Sauer und sieben weiteren jungen Leute um die 20 Jahre als erste und einzige offizielle Anlaufstelle für junge Vertriebene gegründet, die gemeinsam ihre Freizeit verbringen wollten. Nach den Erinnerungen früherer Mitglieder war Politik eher eine Nebensache. Geleitet wurde die Hattinger Gruppe von Klaus Borchardt (1951), Ulrich Zuckowski (ebenfalls 1951), Werner Bock (1952), Heinz Sauer (1952-1958) und Paul Steinhauer (1958).

Erstmals trat die Ortsgruppe am 1. „Tag der Heimat“ am 5. August 1951 im Gemeindehaus Bruchstraße auf. Zwischen 1952 und 1955 hatte die Gruppe wohl die meisten Mitglieder, wobei es eine enorme Fluktuation gab. Zu den Aktivitäten zählten neben wöchentlichen Treffen Wanderungen und Ausflüge. Schnell bildete sich aus den weiblichen Mitgliedern ein Chor, der bis 1957 existierte. Zudem wurden eine Volkstanzgruppe (1952) und eine Laienspielgruppe (1952-1954) gegründet. 1958 löste sich die DJO in Hattingen auf.

 

 

Die Informationen zur DJO Hattingen beruhen auf der Recherche des Hattinger Heimatforschers Harri Petras, die 2017 abgeschlossen wurden, und die hier nur in Auszügen wiedergegeben wird.

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