Zeitstrahl Bergbau

Neue und vollstaendige Special-Situations Charte von der Grafschaft Marck [mit Verzeichnis der Steinkohlenzechen, topografischen Anmerkungen], [1775]. Bild: Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.

Neue und vollstaendige Special-Situations Charte von der Grafschaft Marck [mit Verzeichnis der Steinkohlenzechen, topografischen Anmerkungen], [1775]. Bild: Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.

Für die Ausstellung HATTINGEN UNTERTAGE haben wir die Geschichte des Bergbaus in und um Hattingen in einem Zeitstrahl übersichtlich dargestellt.

13.Jh.
Schriftliche Erwähnungen der Steinkohle und ihrer Verwendung im Raum Dortmund und Kohlengräberei im gesamten südlichen Bereich von Mülheim/Ruhr bis Unna.

1450
Bergbautätigkeit in Bossel (Sprockhövel) nachgewiesen.

1620
In Niederwenigern wird auf dem Hof des Bauern Eickhof eine Kleinzeche erwähnt.

1684
Verleihung Längenfeld Hülsiepenbank (Niederstüter).

1720
Bergbau im Gebiet der Pannhütte (Ludwigstal). Im Amt Blankenstein fördern über 5 Bergwerke Steinkohle.

1732
Beginn Stollenbau Gesegnete Schifffahrt (Blankenstein).

1755
Friedrich der Große verordnet, das königlich märkische Bergamt von Schwerte nach Hattingen zu verlegen (1766: Umzug nach Hagen).

1765
Der Blankensteiner Lehrer und Zechenteilhaber J. G. Müser lässt die Gahlensche Kohlenstraße zum Hafen Gahlen an der Lippe anlegen.

1772
Zwischen Mülheim und Hattingen wird der Leinpfad fertig gestellt, auf dem Pferde die Kohleschiffe (Ruhraaken) von den Kohleniederlagen zu den Abnehmern ziehen.

1777
Die Kleinzeche Neuglück in Niederwenigern mutet sechs Flöze.

1780
Mit der Einweihung zahlreicher Schleusen wird die Ruhr als Kohlentransportweg vom Rhein bis Fröndenberg-Langschede schiffbar gemacht.

1781
Bau der Rauendahler Kohleniederlage für die Baaker Gruben.

1787
Errichtung der ersten an Schienen gebundenen Transportbahn, dem 1,6 Kilometer langen Rauendahler Schiebeweg.

1793
Mutung der Zeche Johannessegen in Stüter.

1827
Verlängerung der Pferdeeisenbahn von den Baaker Gruben zum Ruhrhafen am Haus Weile und Bau der „Weiler Kohlenniederlage“.

1848
Entdeckung des Hattinger Spateisenflözes in Winz; Spateisen dient als Rohstoff für Hüttenwerke.

1863
Gründung des katholischen Knappenvereins Antonius Niederwenigern.

1872
Gründung des Knappenvereins Neuglück Bredenscheid.

1884
Beginn von Kohlentransporte über die Eisenbahntrasse von Hattingen nach Wuppertal.

1884
Gründung der Knappenvereine Welper-Blankenstein (1991 aufgelöst) und Glückauf Hattingen.

1885
Gründung des Knappenvereins Glückauf Niederbonsfeld (1991 aufgelöst).

1889
Das letzte Kohlenschiff passiert die Schleuse in Mülheim, ein Jahr später wird die Ruhrschifffahrt auch bei Hattingen eingestellt.

1892
An der Heggerstraße 7 wird der Dienstsitz des Bergreviers Hattingen bezogen. Auf 34 Zechen arbeiten 8.478 Bergleute.

1893
Gründung der Knappen(unterstützungs)vereine Oberstüter (2003 aufgelöst) und Niederstüter.

1896
Gründung des Knappenvereins Schlägel und Eisen Holthausen (1997 aufgelöst).

1899
Gründung des Knappenvereins Einigkeit Baak.

1910
Zum Bergrevier Hattingen zählen 17 Bergwerke mit rund 12.000 Belegschaftsangehörigen.

1921
Konsolidation der Zechen Johannessegen (Stüter) zur Gewerkschaft Alte Haase.

1922
Bau einer Drahtseilbahn zwischen der Zeche Friedlicher Nachbar und der Henrichshütte.

1929
Inbetriebnahme der Kohlentransport-Seilbahn von Zeche Alte Haase zum Gemeinschaftswerk Hattingen.

1939
Ludwig Eickmann gründet die Gewerkschaft Aurora in Holthausen.

1942
In Niederstüter wird die Zeche Petrussegen abgeteuft.

1952
Erstmalig Wirtschaftsausstellung „Kohle, Eisen, Brot“ auf dem Rathausplatz.

1952
In Winz-Baak wird die Förderung aus dem St. Mathias Erbstollen wieder aufgenommen.

1953
Einweihung des Berglehrlingsheimes der Zeche Friedlicher Nachbar im Rauendahl.

1955
Die Gewerkschaft Alte Haase errichtet in Stüter über 60 Wohnungen für Bergleute.

1957
Neugründung des Knappenvereins Glückauf Hattingen.

1959
Auf Schacht Barbara in Holthausen beginnt die Förderung.

1963
Ende der Förderung auf der Kleinzeche Neuglück in Niederwenigern.

1965
Inbetriebnahme Schacht Buchholz der Zeche Alte Haase.

1965
Ende der Förderung durch die Gewerkschaft Aurora in Holthausen.

1965
Stilllegung und Abriss der Kohlentransport-Seilbahn von Zeche Alte Haase zum Gemeinschaftswerk.

1966
Kleinzechen Becker III in Holthausen schließt.

1967
Kleinzeche Hermanns Gesegnete Schifffahrt in Blankenstein schließt.

1969
Schließung der Zeche Alte Haase in Sprockhövel und des Schachtes Buchholz.

1970
In Winz öffnet sich knapp hinter einem fahrenden Linienbus ein 25 Meter tiefer Tagesbruch.

1972
Mit Glückstern II in Stüter schließt die letzte Hattinger Kleinzeche.

1976
Stilllegung der letzten Kleinzeche Egbert in Herbede.

1984
Stilllegung der Eisenbahnlinie von Hattingen nach Wuppertal.

1985
Ausstellung „Werkzeuge und Geräte des Bergmanns“ in der VHS Hattingen.

1985
Das restaurierte Lichtloch des Herzkämper Erbstollens in Elfringhausen wird der Stadt übergeben.

1988
In Blankenstein stürzt ein Fußgänger „Im Fuchsloch“ in einen Tagesbruch.

1988
Auf dem Untermarkt wird der Treidelbrunnen zur Erinnerung an die Kohlenschifffahrt auf der Ruhr eingeweiht.

1988
Erstes Hattinger Treidelfest in den Ruhrwiesen.

2012
Gründung des Arbeitskreises Hattingen des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.

2015
Ausstellung HATTINGEN UNTERTAGE im Museum im Bügeleisenhaus.

2018
Ende des Steinkohlebergbaus.

 

 

Nach Dr. Evelyn Kroker, Joachim Huske, Christian Hoffmann, Uwe Peise, Walter E. Gantenberg, Josef Katzer, Thomas Weiß

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